Die Vereinswerkstatt
Bei uns lernst du nicht nur das Fliegen, sondern auch wie man sein Flugzeug hegt und pflegt!
Damit die Fliegerei für nahezu jeden erschwinglich bleibt und alle Piloten und Flugschüler die Technik besser kennen lernen, haben wir auf dem Flugplatz eine eigene Vereinswerkstatt. Hier werden fast alle Wartungsarbeiten und sogar Reparaturen an unseren Flugzeugen und anderem Gerät wie der Schleppwinde für den Segelflugstart selbst durchgeführt.
Alle einfachen Arbeiten darf jeder durchführen der einen gültigen Flugschein hat und Eigentümer des Flugzeugs ist. Hier gilt das Motto „wer selbst damit fliegt, der wird schon sorgfältig arbeiten“
Für die normalen Wartungsarbeiten, die im Winterhalbjahr durchgeführt werden, hat jedes Flugzeug einen sogenannten „Paten“ der sich verantwortlich um alle Arbeiten kümmert und sich weitere Helfer organisiert.
Einige unserer Mitglieder haben eine technische Ausbildung, damit sie größere Wartungsarbeiten und Reparaturen durchführen dürfen. Unter deren Anleitung kann jeder sein Geschick einbringen und den Einblick in die Technik vertiefen.
Dabei bietet sich für fast alle Interessen Raum zur Entfaltung und Selbstverwirklichung:
- Schrauben an Motoren der Fahrzeuge und der Winde (V8!)
- Arbeiten an der Flugzeugstruktur aus GFK und Carbon (oder bei älteren Modellen auch aus Holz)
- Elektrik und Elektronik Freaks kommen bei den Instrumenten, GPS Trackern, Funk und Moving Maps auf ihre Kosten
- Polsterarbeiten an den Sitzen, Staubbezüge und Taschen werden selbst genäht
- Die Oberflächen werden lackiert und poliert bis sie glatt wie ein Spiegel sind.
Der Vorteil wenn man all dieses selber macht ist, dass wir alle Flugzeuge und Geräte schnell wieder einsatzbereit haben. Nebenbei sparen wir eine Menge Geld, wir sind schließlich Lipper! Außerdem macht die Arbeit mit Freunden im Verein einfach Spaß und man trifft sich so auch im Winter regelmäßig.
Und wenn dann im Frühjahr das selbst gewartete Flugzeug glänzend in der Sonne steht, das ist schon ein tolles Gefühl!
Hier ein paar Impressionen aus unserer Werkstatt:
Unsere Werkstatt ist groß genug, um darin ein ganzes Flugzeug aufzubauen.
Hier unser „Sie3“ Projekt, Überholung eines Holz-Flugzeugs von 1974.
Wenn etwas nicht so leicht hinein passt, lassen wir uns was einfallen… Hier unsere Remo vor der Werkstatt im Lackierzelt
Ein sogenanntes „Klapptriebwerk“, also ein ausklappbarer Hilfsantrieb, wird nach der Wartung wieder in den engen Rumpf eines Motorseglers eingesetzt. Passt genau…
Unser Schulflugzeug, der „TWIN“ hatte 3000 Flugstunden hinter sich, eine große Kontrolle aller Bauteile und die Neulackierung der Tragflächen standen an!
Respekt wer´s selber macht!
Der alte Lack musste komplett runter, schleifen unter Atemschutz, Ergebnis: 14 kg Staub!
So sieht so ein Flügel „nackt“ aus, feinstes GFK, also Glasfaser verstärkter Kunststoff
Darauf kommt dann noch ein dünnes Glasfaser Gewebe, eine „Kaschierung“
Dann kommt ein sogenannter „Füller“, er gleicht Unebenheiten und Poren aus
Nach nochmaligem Feinschliff kommt der Lack drauf, scheeweiß!
Für beste Oberflächengüte wird dieser Lack nochmals geschliffen und poliert, bis er spiegelglatt ist!
Selbst der Himmel spiegelt sich….
Du willst dich selbst davon überzeugen?
Du kannst fast jedes Wochenende unseren „neuen“ Twin im Einsatz sehen!